Verhaltenstherapie

Die in der Praxis angewandten Therapiemethoden beruhen auf den Grundlagen der Verhaltenstherapie. Dabei wird davon ausgegangen, dass nahezu alle Verhaltensweisen – Handeln, Gefühle und Gedanken – aus dem komplexen Zusammenwirken von Vererbung sowie Entwicklungs- und Umweltbedingungen entstehen und gelernt werden.
Eigene Verhaltensweisen können hilfreich, aber auch hinderlich für die Bewältigung des Alltags sein. Somit zielt die Verhaltenstherapie einerseits auf das Erkennen und Fördern von Handlungsweisen ab, die gut für einen sind. Andererseits versucht sie, Verhaltensweisen abzubauen, die zu Stress, Sorgen und damit zu Unzufriedenheit und Belastung führen.
In der Verhaltenstherapie geht es aber nicht nur um das eigene Verhalten, sondern auch um Gedanken und Gefühle, die immer auch von den Umständen (wie Familie, Freunde, Schule) sowie von den eigenen Erwartungen und sozialen Anforderungen geprägt sind.
Diese „Prägungen“ können für einen selbst wiederum hilfreich, und damit nützlich, oder hinderlich, und somit beeinträchtigend, sein.
Sollten sich Verhaltensweisen und Prägungen im Leben als Belastung erweisen oder sich Symptome entwickeln, können diese in gewissen Grenzen auch wieder verändert und umgelernt werden. Eine Therapie kann dazu verhelfen, die Ursachen und Bedingungen der Probleme zu finden und Veränderungen herbeizuführen.
Psychotherapie ist immer freiwillig und kann nur gemeinsam gelingen. Zusammen erarbeiten wir Therapieziele und besprechen die möglichen Wege, um diese zu erreichen. Die aktive Mitarbeit aller Beteiligten ist hier ausschlaggebend für den Erfolg.
Im Verlauf der Therapie sollen die Patienten Hilfe zur Selbsthilfe erfahren und Fähigkeiten erwerben, mit deren Hilfe sie auch zukünftigen Problemen und Situationen gut begegnen können.
Eine Therapie kann in Form von Einzeltherapie oder Gruppentherapie erfolgen oder aus einer Kombination von beiden, je nach den individuellen Bedürfnissen und Zielen.

Behandlungsschwerpunkte:
- Anpassungsstörungen
- Angststörungen
- Aufmerksamkeitsdefizit- /Hyperaktivitätsstörung (ADS/ADHS)
- Autismus-Spektrum-Störung
- Akute Belastungsreaktionen
- Zwangsstörungen
- Depressive Störung
- Emotionale Störungen
- Essstörungen
- Kontakt- und Beziehungsstörung
- Selbstverletztendes Verhalten
- Somatoforme Störungen
- Tics
- Oppositionelle Störungen
- Schwierigkeiten im Schulbereich (Schulangst, Schulunlust, Mobbing, Lernschwierigkeiten u.a.)
Tiergestützte Therapie

Über Tiere ist eine schnellere Kontaktaufnahme möglich. Tiere regen im Allgemeinen zu einer ausführlicheren Kommunikation an, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen mit einer sonst ablehnenden oder ängstlichen Grundhaltung. Kinder schließen zu Tieren fast augenblicklich Vertrauen und dieses Vertrauen überträgt sich auf den Therapeuten. Das Tier selbst muss dabei im Grunde nichts Bestimmtes tun, seine Anwesenheit allein ist förderlich. Das körperliche erleben und die emotionale Wärme die das Tier natürlich anbietet wirken für sich und unterstützen den Therapieprozess.
Manchmal kann es schwer sein, Dinge zu verändern und eine Therapie kann anstrengend und belastend sein. Mit dem Pferd als Verstärker fällt es den Kindern und Jugendlichen oft leichter sich zu überwinden und trotz Belastungen in der Therapiephase sich zu öffnen und weiterzuarbeiten.

Mein Islandpferd Otradur genannt „Otti“ unterstützt mich seit 2020 bei meiner Arbeit
Gruppentherapie


In der Gruppentherapie kommt es zur Begegnung und dem Zusammenspiel mit anderen Gruppenteilnehmern, wodurch weitere Möglichkeiten zur Verhaltensentwicklung und- Veränderung ermöglicht werden.
Die Gruppen bestehen i.d.R. aus 3 bis maximal 6 Teilnehmern. Bei genügend großer Nachfrage bieten wir folgende Gruppen an:
- Soziales Kompetenztraining
- Aspergergruppe
- Konzentrationstraining für Kinder und Jugendliche
- Umgang mit Mobbingerfahrungen
- Gruppentherapie für Jugendliche und junge Erwachsene mit Essstörungen